Das Hospiz Zentrum Wolfenbüttel zu Gast in der Grundschule Remlingen
Anlässlich des Kinderhospiztages bekamen die 3. Klassen der Grundschule Remlingen am 17. Februar 2025 Besuch von drei Mitarbeiterinnen des HospizZentrums Wolfenbüttel.
Nach einem Puppenanspiel und der lebendig erzählten Geschichte Opas Engel hatten die Schülerinnen und Schüler ausreichend Zeit Fragen zu stellen. Und davon hatten sie eine Menge! Überzeugend beantworteten Tatiana Döring, Michaela Grüttner und Helga Hoffmann Fragen wie zum Beispiel: Was unterscheidet ein Hospiz von einem Krankenhaus? Dürfen die Gäste Besuch empfangen? Auch von ihren Haustieren? Wird wirklich jeder Wunsch erfüllt? Und wie ist es eigentlich einen Menschen beim Sterben zu begleiten, wenn man ihn persönlich kennt? Die vielfältigen Erfahrungen und das Engagement der Trauer- und Sterbebegleiterinnen beeindruckte die Kinder sehr. Herzlich vermittelten sie ihnen und den begleitenden Erwachsenen, dass niemand in der Trauer alleine sein muss und selbst die Trauer schöne Momente zulässt. Das Hospiz ist nicht nur ein Ort des Abschiedsnehmens. Dort wird auch gefeiert, Ausflüge werden organisiert und vor allem Gemeinschaft erlebt. Dass sich die Trauerbegleiterinnen unentgeltlich in ihrer Freizeit im Hospiz einsetzen, wertschätzten die Drittklässler in besonderem Maße. Ein Junge äußerte den Wunsch so etwas Sinnvolles später gerne auch machen zu wollen. An diesem Vormittag stand in Remlingen Herzensbildung auf dem Stundenplan.
Im Anschluss an diesen Austausch hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit sich kreativ und spielerisch mit dem Thema Tod und Trauer auseinanderzusetzen. So wurden Schutzengel gebastelt, Steine bemalt und Memory gespielt. Ein Highlight war der Grabstein und das Krematorium aus Lego. Was vielen Erwachsenen zu abstrakt ist, haben sich die Kinder auf ganz besondere Art und Weise erschlossen. So fuhr der Leichenwagen aus Lego über die Schultische und erlebte einiges auf dem Weg zur Beerdigung.
Nach diesem besonderen Schulvormittag blieb auf Seite der Kinder eigentlich nur eine Frage offen: Wie häufig gibt es im Hospiz eigentlich Buttergemüse zum Essen? Aber das können wir ja gerne beim nächsten Mal klären, wenn die Kinder die Gegeneinladung des Hospizes annehmen und nach Wendessen fahren.